deutsche Künstlerin; zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Konzeptkunst; Werke: Zeichnungen von Zahlensystemen und literar. Texten, Collagen; setzte ihre Schreibsysteme auch in Musik um
* 29. April 1941 München
† 9. März 2009 Rönneburg b. Hamburg
Herkunft
Hanne Darboven stammte aus der gleichnamigen bekannten hanseatischen Kaffeeröster- und Kaufmannsfamilie. Sie wuchs zweisprachig in großbürgerlichem Hause in Hamburg-Rönneburg auf, ihre Mutter war Dänin. Ihr Großvater, ein Kunstsammler und Arzt von Beruf, war einer der Mitentdecker des Insulins. Die Zerstörung der elterlichen Firma unter dem NS-Regime wurde für D. zum prägenden Kindheitserlebnis.
Ausbildung
D. studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Wilhelm Grimm (Abschluss 1965). Nach einem Aufenthalt in Paris zog sie 1966 nach New York und knüpfte hier Kontakte zu experimentellen Künstlern wie Sol LeWitt, John Cage, Donald Judd und Carl Andre. Damals entstanden ihre ersten Zeichnungen auf Millimeterpapier.
Wirken
Aus der Lust am Konstruieren und der Erkenntnis heraus, dass "alles bereits gemalt ist", begann D. mit Bleistift und Papier zu experimentieren und ein Zeichensystem mit seriell-systematisierten Formen schriftlicher Notation zu entwickeln. Den Zeichnungen auf Millimeterpapier folgten dabei 1968 Zahlenadditionen nach Kalenderdaten. 1969 kehrte D. nach Hamburg zurück und nahm im selben Jahr in Bern an ...